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Prof. Klaus Fußmann (Universitaet der Kuenste Berlin)
Der umgekehrte Weg
Und mit einem Mal entstanden Bilder. Auf wundersame Weise
klärte sich das Chaos zur Ordnung, und das Tastende fand einen
Halt und versank
nicht wieder in den grauen Farbschichten. Dieses
geschah an einem
einzigen Tage, und es war wie eine Befreiung. Bis dahin
war der Weg zur Kunst hart gewesen, und der Erfolg schien lange Zeit versagt zu sein.
Denn das Ziel der Mühen war kaum auszumachen. Ob die vorgestellte Symbiose jemals gelingen würde,
blieb fast ein Jahr
lang fraglich.
Heryun Kim kam vom anderen
Ende der Welt nach Deutschland mit dem unterschütterlichen Vorsatz, hier Malerin zu werden. Ihre ersten zehn Sätze,
mit denen
sie sich vorstellte, hatte sie auswendig gelernt.
Sie wußte
zwar den Sinn, konnte aber die
Sprachschiene nicht
verlassen, ohne aus demKonzept zukommen.
Sie begann den Satz dannl ieber noch einmal
von vorne.
So war der Anfang. Aber unverzagt
ging sie zu Werke, und ohne zu klagen strich sie Niederlage auf Niederlage ein.
Sie war zwiegespalten. Mit der traditionellen koreanischen Maltradition stand
sie im Gegensatz zum experimentellen Westen.
Sie konnte akademisch zeichnen, scheiterte aber, wenn sie die Plastizität der akademischen
Zeichnung in der offenen Gestikasiatischer Tusch pinselkunst
aufnehmen wollte. Ähnlich ging es ihr mit der Malerei. Die Versuche versanken
in nebulösen Farbbahnen und führten nicht weiter. Wahrscheinlich ist eine Symbiose
von Ost und West, so, im direkten Anlauf, immer zum Scheitern verurteilt.
Trotzdem gab sie ihre Welt nicht auf, wurde nicht westlich, sondern reihte unerschütterlich
Versuch auf Versuch, bis sie endlich doch das Wunder zustande brachte, die zwei
Kulturen in ihrer Malerei zusammenzubringen.
Vier Voraussetzungen, so scheint es mir heute, waren dazu nötig: sich mehr oder
weniger auf die zweite Dimension zu beschränken: Metaphysik aus dem Spiel zu lassen,
will hier meinen, daß sie nie versuchte, in deutsche Tragik, Pathos, Tiefe und
bei der Frage nach dem letzten Grund der Dinge einzusteigen; die Fähigkeit,
Intelligenz auch an der Oberfläche, also im Abwägen zwischen einem Blau und
einem Gelb, einzusetzen und sich damit zu begnügen (was uns Westlern ja bekanntlich
so schwer fällt); daß sie im Jugendstil, aber vor allem in der Kunst der Nabis
und der Fauves, die heimatlichen Elemente wieder erkannte und die vertrauten Formalien
im westlichen Vorbild wieder aufgriff.
Heryun Kim sieht sich selbst und ihre Kultur jetzt ganz neutral. Ihre Kunst ist
vorwiegend persönlich bezogen, nur manchmal greift sie noch offen zu jenen fernöstlichen
Stilelementen, die hier in Europa verwandelt wurden. Sie sieht sich und Korea
von Europa aus. Diese mehrfach gebrochene Optik, die Standpunktlosigkeit und
die Unvoreingenommenheit, an ein Bild heranzugehen, das mag es wohl sein, was
ihre Arbeiten so leicht erscheinen läßt. Dahinter verbirgt sich jedoch eine geduldige
Logik. Sie nachzuvollziehen, ist völlig unmöglich.
Der eigentliche Reiz der Bilder bleibt uns
rätselhaft verborgen.
- 1994 Ausstellungskatalog von Galerie am Savignyplatz Berlin
클라우스 푸쓰만 ( 베를린 국립예술대학 조형학부 회화과 교수)
뒤집은 경로
그리고 단 한 번에 탄생한 그림들. 놀라운 방식으로 카오스가 질서로 정화된다. 촉각의 손동작이 멈추고 물감 층이 더 이상 회색 톤에 빠져들지 않는다. 이 모든 것이 단 하루 만에 일어났고 이것은 일종의 해방과도 같았다. 여기에 도달하기까지 예술로의 길은 험준했고 오랜 시간 성공은 보장이 없는 듯 했다. 이런 시도들의 목표는 거의 도달 불가능했었기 때문이다. 머릿속에 꿈꾸고 있는 공생(Symbiose)이 정말 성취될 수 있을지 거의 일 년 동안은 불확실했다.
김혜련은 화가가 되겠다는 결심을 확고히 한 후 지구 반대편 끝에서 여기 독일로 왔다. 처음 자신을 소개했던 열개의 독일어 문장은 그녀가 암기해 온 것이었다. 단어들 각각의 뜻을 알기는 했지만 기차길 같은 언어들의 순서를 놓치면 그녀는 당황해서 어쩔 줄 몰랐다. 그렇게 되면 차라리 다시 앞에서부터 문장을 새로이 시작했다.
처음은 그렇게 시작되었다. 그러나 그녀는 주저함 없이 작업을 시작했고 실패에 실패를 거듭해도 불평 없이 붓질을 계속했다. 그녀는 두 가지 방식 사이에서 고민하였다. 한국의 전통적 회화방식을 손에 들고 서구의 실험적 회화방식과 맞대결했다. 그녀는 아카데미식 소묘를 할 수 있었으나 동양수묵화 필선의 열린 제스쳐로 아카데미식 소묘의 입체감을 만들어내려고 할 때는 좌절했다. 회화의 경우도 마찬가지였다. 공생의 시도는 탁해진 채색상태로 빠져버려 더 이상 진전되지 못했다. 동양과 서양의 공생이라는 것이 그런 식의 직접적인 시도에서는 대체로 다분히 실패로 끝날 것처럼 보였다. 그럼에도 불구하고 그녀는 자신의 세계를 포기하지 않았고 서구화되는 것이 아니라 시도에 시도를 거듭하여 드디어 기적을 이루어내었다. 두 개의 문화권을 자신의 회화 안에서 만나게 한 것이다.
지금 생각해보니 이를 이루기까지 네 가지 전제조건이 필요했다: 많던 적던 이차원 영역으로 한정 짓기: 형이상학을 개입시키지 않기, 즉 독일적 비극, 격정, 깊이, 사물의 최종 근원에의 질문 등에 편승하지 않았다: 회화표면, 즉 파란색과 노란색 사이의 미묘한 균형에 지성을 투입하고 이에 만족을 느끼는 능력 (알다시피 우리 서구인에게는 그렇게 어려운 일인데): 유겐트양식, 특히 나비파 미술과 야수파 미술에서 그녀는 동양미술의 여러 요소를 재발견하고 이들 친숙한 형식들을 서구예술의 모델로 다시 수용했다.
김혜련은 자신과 자신의 문화를 이제 완전히 중립적으로 바라본다. 그녀의 예술은 전적으로 본인의 개성에서 비롯된 것이다. 단지 가끔씩 유럽에서 변모되어진 극동아시아 양식요소들을 열린 태도로 받아들인다. 그녀는 자신과 한국을 유럽의 입장에서 바라본다. 이런 중복된 시각, 그림을 대함에 있어 정해진 위치를 고정하지 않고 선입관을 두지 않는 이러한 태도가 아마도 그녀의 작품을 그토록 경쾌하게 만드는 것 같다. 그 뒤에는 그런데 인내심 강한 어떤 논리가 숨어있다. 그 논리를 추적하는 것은 정말 불가능하다. 그 그림 특유의 매력은 수수께끼처럼 우리에게 숨겨져 있다.
-1994 갤러리 암 자비니플랏츠 베를린 김혜련 개인전 도록
2019 by Dr. Gerhard Charles Rump
2018 by Dr. Britta Schmitz
2017 by Christian Kneisel
2014 by Dr. Mijung Kim
2014 by Odile Crespy
2009 by Woohak Yun
2008 by Katrin Dillkofer
2005 by Dr. Gerhard Charles Rump
2001 by Dr. Gerhard Charles Rump
2001 by Dr. Friedrich Rothe
2000 by Dr. Gerhard Charles Rump
1994 by Prof. Klaus Fussmann
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